Vorpommern Connect

Start eines regionalen Logistikprojektes in Vorpommern

Christine Braun, LK VR
(c) Landkreis Vorpommern Rügen Die Mitglieder der Operationellen Gruppe „lOGistik“ für regionale Produkte beim Austausch der Kooperationsvereinbarung und des Förderbescheides

Start eines regionalen Logistikprojektes in Vorpommern

Gemeinschaftlich organisierte regionale Logistik soll Gemüselandwirtschaften und Produzenten in der Region Vorpommern unterstützen.

Am 29. Juni 2022 fand der offizielle Auftakt eines regionalen Logistikprojektes statt. Dahinter stehen sechs Akteure aus dem Landkreis

Vorpommern-Rügen, die sich als operationelle Gruppe (OG) zusammengetan haben, um in unserer Region ein regionales Logistiksystem aufzubauen. Initiatoren sind die Geschäftsführer und Inhaber von Hof Walden, Insellogistik Rügen/Hiddensee GmbH, Jugendhaus „Storchennest“ e.V., Ostseemühle GmbH, der Landrat des Landkreises Vorpommern-Rügen und die Universität Greifswald mit dem Verbundvorhaben Vorpommern Connect. Diese OG „lOGistische Lösung Vorpommern“ hat das Ziel, zur regionalen Wertschöpfung in Vorpommern beizutragen. Das trifft gerade in Krisenzeiten, in denen es um wiedergewonnene Unabhängigkeiten und Ressourcenknappheit geht, ins Herz.

„Es geht primär darum, wirtschaftlich, ressourcensparend und effektiv Produkte aus der Region Vorpommern im Umkreis zu den Verbrauchern in die Verkaufsstellen zu liefern“, sagt Dr. Christine Braun, die als Projektmanagerin im Fachdienst Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung für den Landkreis Vorpommern-Rügen tätig ist.

Landrat Dr. Stefan Kerth händigte während der Auftaktveranstaltung am vergangenen Mittwoch in Niepars die Kooperationsvereinbarung an die Partner aus und hob das Engagement der Initiatoren für die Region wertschätzend hervor.

Das Interesse an dem Regionalen Logistikprojekt ist groß. Während des Auftaktes waren u. a. Vertreter der Hansestadt Greifswald, der Marketinggesellschaft für Agrar- und Ernährungswirtschaft M-V e.V., des Tourismusverbandes Vorpommern, des Rügenprodukte Vereines, des PommernMarktplatzes und von „Gutes aus Vorpommern“ dabei. Auch die Hansestadt Stralsund und der Bauernverband Nordvorpommern signalisieren Unterstützung im Ausbau dieser konkreten praxisnahen Stadt-Umland-Beziehung.

Zum Projektstart wird von Seiten der Produzenten, der Anbieter und der Logistikdienstleister gezielt geschaut, welche Bedarfe es zunächst in der Region Vorpommern-Rügen und in der Nachbar-Hansestadt Greifswald gibt. Diese Daten werden anschließend analysiert, aufgearbeitet und fließen in das individuelle, passgenaue regionale Logistiksystem ein. „Es wird auch geprüft, inwieweit der ÖPNV eine Rolle spielen kann. In einigen Regionen wird dies erfolgreich umgesetzt, so zum Beispiel der UckerwarenTackt oder mit den Postbussen in der Schweiz“, sagt Christine Braun.

Sobald das Konzept steht, wird es getestet, umgesetzt, bewertet und gegebenenfalls angepasst oder erweitert. Die Hochschule Stralsund unterstützt das Projekt bei der Konzeptionierung. Als Experten im Themenfeld Logistikmanagement konnten Professor Dr. Artus Hanslik und Oliver Moritz gewonnen werden.

Landrat Dr. Stefan Kerth betonte: „Dieses Projekt ist vielversprechend, da die Hochschule Stralsund und die Universität Greifswald es mit ihren Kompetenzen vom Anfang bis zum Ende wissenschaftlich begleiten“.

Ziel des Regionalen Logistikprojektes ist es ebenso, Strukturen zu schaffen und beispielsweise das Netz von landwirtschaftlichen Betrieben und regionale Produzenten auf- und auszubauen.

So entstehen im besten Falle neue Ideen, neue Produkte, Produktvarianten und ein neuer Markt. Das Netz zu den Hof- bzw. Regionalläden und Markthallen ist vergleichbar wichtig, um Einheimischen und regionalen Produktsuchenden kurze Wege zu bieten. Im Umkehrschluss kann eine stabile Nachfrage wachsen.

„Erstrebenswert ist es, wenn der Warenkorb unserer Verbraucher mit signifikant mehr regionalen Produkten gefüllt wird. Vielleicht sogar um 30 Prozent bis zum Jahr 2030. Das ist ein von uns, von Vorpommern Connect, angestrebtes Ziel“ so Dr. Michael Rühs von der Universität Greifswald.

Um diese Logistik-Idee umsetzen zu können, wird das Projekt von Mai 2022 bis Juli 2023 mit 50.000 EUR aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit der Beteiligten der Versorgungskette zu unterstützen.

Für weitere Fragen und Interesse an der Teilnahme steht die koordinierende Ansprechperson des Landkreises Vorpommern-Rügen, Dr. Christine Braun unter der Telefonnummer 03831 357- 1278 oder unter der E-Mail-Adresse christine.braun@lk-vr.de  zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.lk- vr.de/Kreisportrait/Wirtschaft/Projekte/Regio-Logistikprojekt/

Christine Braun, LK VR

(c) Landkreis Vorpommern Greifswald

Die Mitglieder der Operationellen Gruppe „lOGistik“ für regionale Produkte beim Austausch der Kooperationsvereinbarung und des Förderbescheides

Landkreis Vorppommern Rügen

(c) Landkreis Vorpommern Rügen       

Die Teilnehmer*innen des Kick-Off der OG „lOGistik“ für regionale Produkte Vorpommern